„Im Einsatzfall können nur die Fähigkeiten genutzt werden, die bekannt sind“, fasst der Gruppenführer des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Ahrweiler, Christian Niemeyer den Inhalt der Veranstaltung zusammen. Im letzten Jahr war das Grafschafter Gebiet von Starkregenereignissen betroffen. Bei diesen Ereignissen arbeiteten Feuerwehr und THW Hand in Hand. Um diese Zusammenarbeit auszubauen, stellte das THW Ahrweiler seine Ausstattung vor. Die Löschgruppen aus Nierendorf und Birresdorf waren tatkräftig in die Demonstration zur Hochwasserbekämpfung eingesetzt.
Vor weniger als einem Jahr hatten sich an dem Rückhaltebecken oberhalb von Nierendorf dramatische Szenen abgespielt. Nach einem Starkregenereignis wälzte sich eine Wasser- und Schlammwelle von hier durch Nierendorf ahrwärts. Viele Keller und Garagen liefen voll. Bis heute sind noch nicht alle Hochwasserschäden beseitigt. Das THW hatte bei dem Ereignis schwerpunktmäßig die Feuerwehr im bachabwärts gelegenen Nachbarort Gimmingen unterstützt.
Das regnerische Wetter stimmte die Teilnehmer auf die Thematik der abendlichen Veranstaltung ein. Das THW kann in Hochwasserlagen schwerpunktmäßig bei dem Sandsackverbau, mit Pumpen und Beleuchtung die örtlichen Feuerwehren unterstützen. Die Feuerwehrleute konnten am eigenen Leib erleben, wie anstrengend der Verbau von Sandsäcken sein kann. „Mit einer guten Technik können viele Kräfte gespart werden“, wusste der THW-Gruppenführer Kilian Heuwagen den Feuerwehrkameraden zu beweisen. Die aufgebauten THW-Beleuchtungsmittel schafften günstige Einsatzbedingungen. Gerade bei Untersuchungen des Damms auf Löcher und Risse sind ausreichende Lichtverhältnisse entscheidend. Die Pumpleistung der eingesetzten THW-Ausstattung beeindruckte die Feuerleute. Dabei förderten die fünf THW-Pumpen 7.500 Liter pro Minute, was den Inhalt von mehr als sieben vollen Badewannen bedeutet. Durch das Abpumpen der Wasseransammlung am Ablauf des Rückhaltebeckens kamen weitere Hochwasserschäden zutage.