Mehr als 30 Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) übten in der Ahrweiler Altstadt den Ernstfall. Sie trainierten die Rettung von Verschütteten. Atemschutzgeräteträger bahnten sich durch die verrauchten Räume den Weg.
Bei vielen Passanten kamen Erinnerungen an den Einsturz des Supermarktes in Bad Homburg oder Riga/Lettland auf, als sie in der Alveradisstraße die vielen THW-Fahrzeuge und -Helfer sahen. Auf dem Gelände eines Dachdeckers hat das THW aus Ahrweiler ein Gebäudeeinsturz simuliert. In den Kellergewölben des Unternehmens waren mehrere Verletztendarsteller platziert, die es zu orten und zu befreien galt. Die THW-Helfer mussten sich den Weg frei räumen, um die Verletzten zu erreichen. Da Teile des Kellers verraucht waren, erfolgte der Einsatz unter Atemschutz.
Atemschutzgeräteträger werden beim THW dann eingesetzt, wenn Atemgifte den weiteren Einsatz behindern würden. Atemgifte kommen dabei nicht nur bei Bränden, sondern auch in tiefen Gruben vor. Die THW-Helfer können in solchen Situationen über die 15 Kilogramm schwere Pressluftflasche auf ihrem Rücken mit sauberer Luft versorgt werden. Die THW-Helfer werden regelmäßig medizinisch untersucht werden, da die Arbeit unter Atemschutz körperlich anspruchsvoll ist.
Die „Faszination Helfen“ kann jeder selbst erleben. Mitmachen kann jeder, der gerne anderen bei Notlagen helfen möchte. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. An einer Mitarbeit im THW Interessierte können jeweils dienstags zwischen 19 und 21 Uhr in die THW-Unterkunft in der Sebastianstraße 122 für eine „Schnupperstunde“ vorbeikommen. Der Stadtverwaltung wird für ihre Unterstützung gedankt.