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Erdbeben in Bad Neuenahr?

Das Ahrweiler Technische Hilfswerk (THW) übt den Ernstfall

Auf dem Abbruchgelände der alten Landskrone-Klinik übten die ehrenamtlichen Helfer des THW Ahrweiler die Bewältigung einer Erdbebenkatastrophe. Dabei galt es, Verschüttete zu orten und diese fachgerecht sowie schonend zu retten.

Als die Helfer am Morgen die Unterkunft betraten, konnten sie noch nicht ahnen, dass sie sich bereits wenig später im "Einsatz" befinden würden. In der Unterkunft wurden die Helfer mit dem Übungsszenario konfrontiert: nach einem Erdbeben ist ein Gebäude in Bad Neuenahr einsturzgefährdet und teilweise eingestürzt und mehrere Personen werden vermisst. Daraufhin rückte der Technische Zug des THW Ahrweiler, bestehend aus Zugtrupp und zwei Bergungsgruppen, zur Einsatzstelle aus. Die Ausstattung der Bergungsgruppen umfasst ein umfangreiches Sortiment an Werkzeugen und Gerätschaften zur Rettung und Bergung, zur Bearbeitung von Holz, Metall und Stein sowie zum Ausleuchten von Schadensstellen.

An der Einsatzstelle eingetroffen, begannen die Helfer sofort ihre Einsatzaufgaben wahrzunehmen: Der Zugtrupp übernahm die Einsatzleitung; die Helfer der Bergungsgruppen begannen, das "beschädigte" Gebäude zu erkunden. Die Erkundung wurde erschwert, da einige Türen im Gebäude verschlossen und das Treppenhaus einsturzgefährdet war. Die drei "Opfer" dieser Katastrophe waren schnell geortet.

Der Zugang zu den Opfern und deren Abtransport zum Rettungsdienst gestaltete sich unterschiedlich schwierig. Einmal mussten nur Trümmerteil von Hand weggeräumt, das andere Mal aber Mauerdruchbrüche mittels Aufbruchhammer und Äxten geschaffen werden. Insbesondere die Möglichkeiten, Mauerdruchbrüche zu üben, waren auf dem Abbruchgelände ideal, welches durch die Firma Area Conconsult dankenswerterweise zur Verfügung gestellt worden ist. Aus dem ersten Stock musste dann ein Opfer über den Balkon gerettet werden. Hierzu diente vergleichbar einem Kran eine Leiter als Ausleger. So konnte der Schleifkorb sanft zu Boden gelassen werden, in dem das Opfer fixiert war. An anderer Stelle musste erst das einsturzgefährdete Treppenhaus für mehrere Personen passierbar gemacht werden. Hierzu stützten die Helfer die einsturzgefährdete Treppe mittels Streben und Rüstholz ab, damit die Treppe wieder mehr Last tragen konnte.

Auch wenn ein Erdbeben in Bad Neuenahr sehr unwahrscheinlich erscheint, kann eine solche Situation schnell real werden, wie der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009 gezeigt hat. Die Übung hat gezeigt, dass das THW in Ahrweiler für solche Einsätze gut ausgebildet und gerüstet ist.


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