„Schwere Unwetter haben die Ahr und ihre Zuflüsse auf Rekordhöhe anschwellen lassen“, wies der Gruppenführer der Fachgruppe Beleuchtung des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Ahrweiler Christian Niemeyer seine Einsatzkräfte in die Lage ein. Acht Helfer des THW Ahrweiler unterstützten zusammen mit weiteren THW-Kräften die örtlichen Feuerwehrkräfte. Das THW versorgte die betroffenen Einwohner mit Sandsäcken zum Schutz ihrer Grundstücke vor den Wassermassen. Ferner sicherte das THW Schulgebäude vor dem Hochwasser.
Durch die unwetterartigen Niederschläge waren die Ahr und ihre Zuflüsse in der Nacht zu reißenden Strömen angestiegen. Die Verbandsgemeinde Altenahr und Adenau waren teilweise überflutet. Zusammen mit der örtlichen Feuerwehr und dem THW aus Sinzig versorgten vier Helfer aus der THW-Fachgruppe Beleuchtung betroffene Bürger mit Sandsäcken und transportierten Pumpen an verschiedene Einsatzorte. Durch seinen hohen Radstand kann der MLW IV der Fachgruppe auch durch überschwemmte Straßen fahren. Da bei Hochwasser in der Regel die Zeit nicht ausreicht, erst während des Einsatzes Sandsäcke zu befüllen, hält das THW Ahrweiler immer eine Menge gefüllter Sandsäcke vor.
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war das Schulzentrum mit der Realschule in Adenau. Hier hatten sich die Wassermassen ihren Weg durch die Schule gesucht. In manchen Räumen hatten sich solche Wassermassen angesammelt, dass die Türen nicht mehr zu öffnen waren. Um den Wasserdruck auf der anderen Türseite abzusenken, mussten die Einsatzkräfte die Türen aufsägen. Zusammen mit der örtlichen Feuerwehr pumpte die 2. Bergungsgruppe des THW Ahrweiler das Schmutzwasser ab. Insgesamt waren vier Pumpen mit einer Gesamtförderleistung von 5.000 Liter in der Minute im Einsatz.
Die anschwellende Ahr bedrohte weitere Schulen flussabwärts von Andenau zu überfluten. Daher errichtete das THW Ahrweiler zusammen mit dem THW Sinzig beim Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr einen Sandsackwall.