Das Technische Hilfswerk ist jederzeit bereit, in Deutschland und weltweit zu helfen. Diesem Leitsatz folgend dankte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer (MdB), 170 Auslandshelferinnen und -helfern des Technischen Hilfswerkes (THW) in Berlin für ihr Engagement. Einsatzorte waren unter anderem Bangladesch, Irak, Jordanien, Kolumbien, Mexiko, Peru, Thailand, Tunesien und die USA. Die THW-Helferin aus Ahrweiler Arnika Bechtoldt wurde für ihr Engagement in Tunesien und der THW-Helfer Sebastian Magnus für sein Engagement in Kolumbien geehrt.
Traditionell lädt der Bundesinnenminister die Auslands-Einsatzkräfte des THW zu einem jährlichen Empfang ein. Hieran nahmen THW-Einsatzkräfte sowie Arbeitgeber, Botschafter, Politiker und ausländische Gäste teil. Der Parlamentarische Staatssekretär lobte das sinnstiftende Engagement der Anwesenden: „Die hervorragende Visitenkarte, die die Helferinnen und Helfer des THW vor Ort durch ihre Arbeit und ihre Erfahrung abgeben, ist immer auch ein großer Imagegewinn für Deutschland und für das deutsche Know-How im Katastrophenschutz.“
„In meinen Augen war der wichtigste Erfolg, Menschen Hoffnung zu schenken. Waffen wurden an Sohn und Enkel vererbt, und wir konnten dabei helfen, dass dies nun friedlich vorbei ist“, fasst der in Kolumbien eingesetzte THW-Helfer Sebastian Magnus seinen Einsatz zusammen. Nach über 50 Jahren Bürgerkrieg zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Organisation FARC-EP konnten die Konfliktparteien einen einvernehmlichen Friedensvertrag aushandeln. In Kolombien unterstützte das THW etwa neun Monate lang die Friedensmission der Vereinten Nationen. Der darauffolgende Entwaffnungsprozess war friedlich, aber verbunden mit einem hohen logistischen Aufwand. Dabei unterstützte das THW durch geschützte Kommunikations- und IT-Infrastrukturen. Ferner wirkte das THW maßgeblich an der fachgerechten Vernichtung der Waffen durch thermisches Trennen mit.
Seit 2012 fördert das Auswärtige Amt THW-Projektarbeit in Tunesien. Das THW arbeitet eng mit dem ONPC zusammen und unterstützt bei dem Aufbau und der Weiterentwicklung ehrenamtlicher Strukturen im tunesischen Bevölkerungsschutz. Hierzu gehört die Lieferung von Material, Fahrzeugen und das Durchführen von Ausbildungsveranstaltungen. In bereits zwölf Grundausbildungs-Lehrgängen lernten jeweils fast 40 tunesischen Katastrophenschützern, nach dem bewährten Konzept des THW, zu helfen. Hierzu leistete die THW-Helferin aus Ahrweiler Arnika Bechtoldt als Ausbilderin ihren Beitrag.