Das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler feiert seinen Jahresabschluss. Es gab einen Rückblick über das Jahr und einen Ausblick in das neue Jahr. Weiterhin erfolgte die Ehrung der in der Flut 2021 im Einsatz gewesenen Helferinnen und Helfer.
„Das zentrale Wort dieses Abends soll ‘Dank’ sein“, umschrieb der THW-Ortsbeauftragte für Ahrweiler, Marco Schmieding, das Motto der Veranstaltung im Culinarium in Dernau. In seiner Rede betonte er die Dankbarkeit des Ortsverbandes für die schrittweise Rückkehr zur Normalität nach der Flutkatastrophe 2021. Besonderer Dank wurde den engagierten Helferinnen und Helfern, ihren Angehörigen und Arbeitgebern ausgesprochen. Ein besonderer Dank galt auch dem Verein „Die AHRche e.V.“, der die Getränkekosten der Feierstunde übernommen hat.
Der stellvertretende Ortsbeauftragte, Christian Niemeyer, präsentierte in seinem Jahresrückblick eindrückliche Zahlen: Über 24.000 Dienststunden und 5.000 Einsatzstunden wurden im vergangenen Jahr von den Einsatzkräften des Ortsverbandes geleistet. Nach den herausfordernden Einsätzen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe konnte sich der Ortsverband in diesem Jahr verstärkt der Ausbildung widmen. Dabei wurden erfolgreich zwei Grundausbildungen abgeschlossen und neun neue Einsatzkräfte in den Ortsverband aufgenommen. Der Ortsverband bleibt weiterhin jung aufgestellt. Fast die Hälfte der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist nicht älter als 25 Jahre. Mit einem überdurchschnittlichen Mädchenanteil von über 30% in der Jugendgruppe setzt das THW Ahrweiler nicht nur auf Vielfalt bei der Jugendarbeit, sondern zeigt auch, dass Mädchen eine wichtige Säule in der erfolgreichen Nachwuchsgewinnung im THW darstellen. Die intensive Jugendarbeit des Ortsverbands spiegelt sich in dieser positiven Entwicklung wider.
Die Zusammenarbeit in der örtlichen Gefahrenabwehr wurde weiter gestärkt mit der Beteiligung an verschiedenen Einsätzen und Ausbildungen mit der Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Teilnahme an der Waldbrandübung des Landkreises Ahrweiler. Aber auch die Arbeiten zum Wiederaufbau, wie die Errichtung der 30. Behelfsbrücke in Walporzheim, beschäftigten die Einsatzkräfte des THW Ahrweiler.
Niemeyer blickte zudem auf erfolgreiche Veranstaltungen zurück, darunter die gelungene 70-Jahrfeier im Sommer, den Wissensaustausch mit Zivilschützerinnen und Zivilschützern in der Schweiz, den Besuch einer Zivilschutz-Delegation aus dem Irak und den Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern.
Anschließend erfolgte die Ehrung verdienter Helferinnen und Helfer vom THW Ahrweiler mit der Einsatzmedaille „Fluthilfe 2021“. Die Auszeichnung wurde von Jörg Eger, Referatsleiter im THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Hessen, an die Einsatzkräfte überreicht. Die Einsatzmedaille wird an Kräfte der Bundeswehr, der Bundespolizei, des Bundeskriminalamts, des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und des Technische Hilfswerks verliehen, die während der Flutkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen im Einsatz waren.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW Ahrweiler blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück und sind fest entschlossen, auch im kommenden Jahr weiterhin einen Beitrag zum Zivil- und Katastrophenschutz und zur Hilfe in Notlagen zu leisten.