Am Nachmittag zog eine Unwetterfront über Teile des Kreisgebietes. Heftige Nieder- und Hagelschläge ließen Bäche über die Ufer treten und Keller volllaufen.
Innerhalb weniger Minuten verfinsterte sich der Himmel rabenschwarz, als wäre es Nacht. Der weniger als eine Stunde andauernde Starkregen ließ viele Bäche im Kreisgebiet stark ansteigen und über die Ufer treten. Selbst die Kanalisation war überfordert, so dass an manchen Stellen das Wasser kurzfristig auf den Straßen fast 30 Zentimeter stand. Straßen wurden dabei zu reißenden Bächen. Viele der angrenzenden Keller liefen voll. Das Ahrweiler THW war mit 15 Helfern im Einsatz, um an mehreren Einsatzstellen Keller wieder leer zu pumpen. Schwerpunkt des Einsatzes war der Stadtteil Bachem. Für ihre Arbeiten setzte das THW Pumpen und Wassersauger ein. Das Ahrweiler THW kann mit ihren Pumpen zusammen fast 7.000 Liter pro Minute bewegen. Tauchpumpen gehören zu der Standartausstattung des THW, die auf den Gerätewagen des THW verlastet sind. Zur Förderung von großen Wassermengen besitzt das THW Pumpen mit einer Förderleistung von bis zu 15.000 Liter pro Minute, die in speziellen Fachgruppen vorgehalten werden.
Zur optimalen Kommunikation und Koordination mit der Feuerwehr Ahrweiler fungierte der Mannschaftstransportwagen des Ahrweiler THW-Zugtrupps als Leitstelle. 73 Einsätze hatten die eingesetzten Feuerwehrleute und Helfer des THW zu bewältigen. Hiefür dankte der Ahrweiler Wehrführer Franz Josef Platz den Helfern. Nach sechs Stunden konnte das THW in Ahrweiler seinen letzten Einsatz abschließen und die Fahrzeuge sowie Gerätschaften wieder herrichten. Für die Nacht war eine erneute Unwetterfront vorhergesagt, die aber das Kreisgebiet verschonte.