Zum Abschluss des Jahres wendeten die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Ahrweiler das in diesem Jahr gelernte Wissen in einer Übung an. Die THW-Helfer festigten ihre Kenntnisse beim Anwenden der Ausrüstungsgerätschaften. Die THW-Führungskräfte trainierten den Führungsvorgang und die Kommunikation mit den Einsatzkräften. Stetige Übungen sind ein Baustein in dem Ausbildungssystem des THW.
„Diese Übung ist für die Helfer Herausforderung und Motivation zugleich“, fasst der Organisator Thomas Müller die Bedeutung der zweistündigen Übung zusammen. Auf dem Gelände eines Bauunternehmers in Sinzig waren für die 13 THW-Helfer verschiedene, einsatzrealistische Herausforderungen nachgebildet: Verunglücke aus Schächten retten, Eingeklemmte unter Arbeitsmaschinen befreien, Verletzte aus Höhen ablassen.
Nach der Erkundung des Einsatzgebietes mussten sich die drei Führungskräfte für die jeweils geeignete Rettungsmethode entscheiden. Neben den Möglichkeiten des THW mussten die Führungskräfte die Gefahren für die verunglückte Person und die eingesetzten Einsatzkräfte stets im Blick haben. Eine Gasflasche und ein offenes Giftfass stellten Gefahren dar, die die THW-Helfer zuerst sichern mussten. Bei der Rettung konnten die THW-Helfer ihre Fertigkeiten in der Praxis üben, die sie während ihrer Ausbildung im Laufe des Jahres erlernt hatten: Einsatz vom hydraulischen Spreizer, Sicherung von Arbeiten in Schächten, Ablassen von Personen über eine schiefe Ebene.
Übungen sind fester Bestandteil des Ausbildungssystems des THW. Im Rahmen der Grundausbildung lernen die Teilnehmer als erste Stufe den richtigen Umgang mit Werkzeugen und Geräten aus der Standardausstattung des THW. Hiermit erlangen die Helferanwärter ihre Einsatzbefähigung. Im Anschluss daran erlangen die THW-Helfer in der zweiten Ausbildungsstufe ihre Fachbefähigung. Mit der Fachausbildung werden die Helfer für den Einsatz in den Bergungs- oder Fachgruppen sowie Sonderfunktionen vorbereitet. Um dieses Wissen zu festigen und weiter auszubauen, erfolgen in der dritten Ausbildungsstufe fortwährende qualifikationserhaltende Maßnahmen. Im Rahmen dieser Weiterbefähigung vertiefen die THW-Helfer ihr erworbenes Wissen zum Beispiel in Übungen. „Nicht immer gibt es die Gelegenheit, bei Einsätzen das Gelernte einzusetzen. Daher sind Übungen für die Motivation der Helfer wichtig. Sie zeigen den Helfern, dass sie im Ernstfall mit ihrem Können Menschenleben retten können“, weiß Müller zu berichten