„Nach starken Schneefällen blockieren liegengebliebene Lastwagen die Autobahnen“, lautet es zur Winterzeit oft im Verkehrsfunk. Die Bundesautobahn A61 und weitere Straßen im Ahrweiler Kreisgebiet sind besonders an den Steigungen immer wieder davon betroffen. Die Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) in Ahrweiler trainierten, steckengebliebenen Fahrzeugen zu helfen.
Pünktlich zum ersten Schneefall in der Eifel übten die THW-Helfer, liegengebliebenen Fahrzeuge schnell zu befreien. Sind steckengebliebene Autos selbst bei Schnee noch einfach zu bewegen; so gestaltet sich die Bergung von Lastwagen oft schwieriger. Die liegengebliebenen Lastwagen können mitsamt ihrer Landung bis zu 40 Tonnen wiegen. Hier können nur schwere Gerätschaften des THW helfen.
Das THW setzt zum Bergen überwiegend den Gerätekraftwagen (GKW) ein. Diese „rollende Werkzeugkiste“ beherbergt Gerätschaften zur Metall-, Holz- und Gesteinsbearbeitung sowie vieles mehr. Bei Dunkelheit erhellen die mitgeführten Beleuchtungsmittel die Einsatzstelle. Die Geländefähigkeit des Fahrzeuges (Allradantrieb) ermöglicht dem THW in unwegsamem Gelände, wie schneebedeckte Straßen, Hilfe zu leisten. Durch den Einsatz von Gleitschutzketten (bekannt als Schneeketten) kann die Geländefähigkeit weitere verbessert werden. Die eingebaute Seilwinde unterstützt bei dem Bergen von Fahrzeugen.
Bereits beim Anfahren an das liegengebliebene Fahrzeuge ist Vorsichtigkeit geboten. Es besteht immer die Gefahr, dass der Abzuschleppende auf eisiger Fahrbahn ins Rutschen kommt. Die THW-Helfer verbinden die beiden Fahrzeuge mittels einer Abschleppstange. Behutsam fährt der GKW an. THW-Helfer beobachten aus verschiedenen Blickwinkeln die Situation. Sie melden dem Fahrer des GKW mittels Funk jede Unregelmäßigkeit. Dieser passt seine Fahrt der jeweiligen Situation an.
„Wir haben bewiesen, wie wir einem liegengebliebenen Lastwagen helfen können. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Verkehrsteilnehmer immer eine Rettungsgasse lassen, damit wir die Einsatzstelle schnell erreichen können“, fasst ein THW-Helfer die Ausbildung zusammen. Auf mehrspurigen Straßen ist zwischen der am weitesten links und der vorletzten eine Rettungsgasse frei zu lassen. Die Rettungsgasse sollte so breit sein, dass Großraumfahrzeuge wie ein GKW durchfahren können. Räumfahrzeuge können die Rettungsgasse ebenfalls nutzen, um die Straße zügig vom Schnee zu befreien. Dann kann es im Verkehrsfunk wieder heißen: „Freie Fahrt!“